Vor 81 Jahren ermordeten Schergen des NS-Regimes den hannoverschen Philosophen, Publizisten und aufrechten Demokraten Theodor Lessing in seinem Exil in Marienbad. Eine Gedenkveranstaltung der SPD- und AWO-Ortsvereine Hannover Anderten erinnerte am Sonntag, dem 31. August 2014, daran. Die hannoversche SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack würdigte Lessing in einem Grußwort.

Die Gedenkansprache hielt Kay Schweigmann-Greve, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Hannover. Er würdigte das Eintreten von Lessing gegen Unterdrückung und für Demokratie. Im Anschluss daran gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung gemeinsam zur letzten Wohnstätte des Ehepaares Theodor und Ada Lessing Am Tiergarten 44 in Anderten. An den dort verlegten Stolpersteinen legten sie Blumen nieder.

In ihrem Grußwort machte die hannoversche SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack deutlich, wie wichtig die Erinnerung an diejenigen ist, die sich dem nationalsozialistischen Unrechtsregime entgegenstellten: „Bleiben wir wachsam und hören wir nicht auf, für eine friedliche und demokratische Gesellschaft einzutreten, wie es Theodor Lessing getan hat. Das sind wir seinem Andenken und dem Andenken der Opfer der NS-Schreckensherrschaft schuldig“, so Kerstin Tack.

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Kerstin Tack bei ihrem Grußwort zu Ehren von Theodor Lessing
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Am Tiergarten 44 in Hannover war die letzte Wohnstätte von Theodor und Ada Lessing vor ihrer Flucht. Hier erinnern Stolpersteine an das Ehepaar Lessing
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Blumenniederlegung in Gedenken an Theodor und Ada Lessing
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Kay Schweigmann-Greve, Vorsitzender der DIG Hannover, MdB Kerstin Tack, und Fritz Kracke, Vorsitzender des AWO-Ortsvereins Anderten