Anlässlich der Zustimmung am 21.09.2012 im Bundesrat für den Hamburger Gesetzentwurf zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und Männern in Führungsgremien erklärt die hannoversche SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack:
Der Druck auf die schwarz-gelbe Bundesregierung steigt weiter: Die Mehrheit der Bundesländer, auch zwei mit CDU-Beteiligung, hat sich am Freitag im Bundesrat deutlich für eine gesetzliche Frauenquote von mindestens 20 Prozent ab 2018 und 40 Prozent ab 2023 für Frauen in den Aufsichtsräten von Dax-Unternehmen ausgesprochen.

Damit wächst die gesellschaftliche und politische Zustimmung, mehr Chancengleichheit für Frauen, wie es der Auftrag unserer Verfassung ist, zu erreichen. Eine Gesetzesvorlage der SPD-Bundestagsfraktion, welche vorsieht, schon 2015 eine gesetzliche Quote für jedes Geschlecht von 40 Prozent in Vorständen und Aufsichtsräten zu erreichen, ist bereits in der parlamentarischen Beratung.
Es muss nun eine schnelle Abstimmung im Bundestag zu beiden Gesetzentwürfen erfolgen. Selbst von der EU-Kommission wurde ein Richtlinienvorschlag zur Quote angekündigt.
Der Rückhalt aus den Reihen von schwarz-gelb für freiwillige Quoten, wie sie nach wie vor von Bundeskanzlerin Merkel und Bundesfrauenministerin Schröder verfochten wird, schmilzt dahin.

Wir fordern die Bundesregierung auf, endlich einen Gesetzentwurf für eine klare Quote in Wirtschaftsunternehmen vorzulegen.
Wir fordern die Mitglieder des Bundestages, insbesondere die weiblichen Abgeordneten auf, über Parteigrenzen hinweg, einer gesetzlicher Frauenquote zuzustimmen.
Die Zeit ist reif für mehr Geschlechtergerechtigkeit und damit Fortschritt!