Frauen erhalten im Durchschnitt immer noch 21 Prozent weniger Bezahlung als Männer. Deshalb wird am 19. März 2016 zum achten Mal in Folge der Equal-Pay-Day in Deutschland begangen.

Die hannoversche SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack erklärt: „Leider müssen wir auch dieses Jahr wieder mit dem Equal Pay Day auf die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen hinweisen. In Zukunft würde ich diesen Tag gerne aus meinem Kalender streichen.

Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, diese Lohnlücke endlich zu schließen.“

Seit mehr als 50 Jahren gilt das Gebot der Entgeltgleichheit für Frauen und Männer. Doch die Praxis sieht immer noch anders aus: Zwar ist die Lohnlücke nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im letzten Jahr leicht von 22 auf 21 Prozent gesunken. „Einer der Gründe dafür könnte in der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns liegen, von dem überwiegend Frauen im Niedriglohnbereich profitieren", vermutet Kerstin Tack. Dennoch müssen Frauen nach wie vor zweieinhalb Monate mehr arbeiten, um auf das jährliche Durchschnittseinkommen von Männern zu kommen.

„Ohne gesetzliche Maßnahmen wird sich daran leider nichts ändern“, ist sich Kerstin Tack sicher, „ich unterstütze deshalb die Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig in ihrem Vorhaben, die ungleiche Bezahlung endlich mit einem Lohngerechtigkeitsgesetz zu beseitigen. Damit werden wichtige Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt.“ Dazu gehören transparente und nachvollziehbare Entgeltstrukturen, betriebliche Verfahren zur Überprüfung von Entgeltgleichheit und eine Berichtspflicht für große Unternehmen über Frauenförderung und Entgeltgleichheit.

Für die Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack ist klar: „Das Gesetz muss jetzt schnell kommen. Frauen haben seit mehr als fünf Jahrzenten ein Recht auf Entgeltgleichheit. Diesem Grundsatz müssen wir endlich gerecht werden. Frauen haben ein Recht auf mehr!“