Im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags wurden heute Mittel für den Denkmalschutz freigegeben. Auch in Hannover ist die Freude darüber groß: Mit 250.000 Euro beteiligt sich der Bund an der Sanierung der Wasserkunst in Hannover-Herrenhausen.

„Aufgrund der vielen Anträge freue ich mich umso mehr, dass die Sanierung der Wasserkunst in Hannover-Herrenhausen auch mit Mitteln des Denkmalschutz-Sonderprogramms VI unterstützt wird“, sagte Kerstin Tack.

Oberbürgermeister Stefan Schostok erklärte: "Dies ist eine sehr wertvolle Unterstützung für unser einmaliges und national bedeutendes Technikdenkmal, dessen Pumpwerk mit großem Aufwand saniert werden muss."

Wegen der Vielzahl von Bewerbungen für das Denkmalschutz-Sonderprogramm V bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)konnte nur ein Teil der Anträge positiv beschieden werden. Der von der Bundestagsabgeordneten Kerstin Tack unterstützte Antrag für die historische Wasserkunst in Hannover-Herrenhausen Mittel zur Verfügung zu stellen, wurde in vollem Umfang bewilligt.

Dem Entscheid des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestags über Projekte, die im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms VI vom Bund finanziell gefördert werden sollen, war ein intensives Auswahlverfahren vorangegangen. Mit dem Programm beteiligt sich der Bund seit Jahren an der Sanierung von national bedeutsamen Denkmälern in ganz Deutschland. Es stehen insgesamt 20 Millionen Euro Bundesmittel für den Denkmalschutz zur Verfügung, mit dem bundesweit 138 Denkmalschutzprojekte gefördert werden.

Für den zweiten Bauabschnitt der Sanierung des Pumpwerkes der Wasserkunst werden insgesamt fast 1,3 Millionen Euro benötigt. Die denkmalpflegerischen Maßnahmen beinhalten die Trockenlegung durchfeuchteter Wandbereiche, Sanierung der Fassade und Fenster und neuen Anstrich inklusive Graffitischutz.

„Ich bedanke mich herzlich bei der hannoverschen Bundestagsabgeordneten Kerstin Tack für ihren persönlichen Einsatz bei der Beauftragten der Bundesregierung für unser Projekt Wasserkunst, der sicherlich zur positiven Entscheidung beigetragen hat“, hob Stefan Schostok hervor.

Der Oberbürgermeister dankte auch dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, das den Antrag fachlich und organisatorisch begleitet hat.

Durch den Bau der Wasserkunst an der Leine mit fünf Wasserrädern und 40 Pumpen konnte die Große Fontäne im Großen Garten 1720 erstmalig bis auf 35 Meter springen und war damit die höchste Fontäne Europas. Das jetzige Gebäude mit den noch funktionierenden vier Pumpen und zwei Wasserrädern wurde um 1860 errichtet und wird 2016/17 komplett saniert. Auch die historische Wehranlage von 1720 wird überarbeitet. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf zirka 3,9 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist Ende 2017 geplant, so dass ab dem Frühjahr 2018 die Anlage während der Sommermonate regelmäßig der Öffentlichkeit präsentiert werden kann.