Am Mittwoch, den 06.02.2019 fand im VIVALDI-Stübchen in Hannover-Linden die Veranstaltung Fraktion im Dialog „Was ist uns Pflege wert?

Die Pflege von morgen stärken!“ statt. Die Bundestagsabgeordneten Kerstin Tack und Yasmin Fahimi informierten dort über die Pflegepolitik der SPD-Bundestagsfraktion und erörterten zusammen mit der niedersächsischen Sozialministerin Carola Reimann und den Gästen, wie eine gute und verlässliche Pflege gewährleistet werden kann, die Arbeit von Pflegekräften angemessen honoriert und pflegende Angehörige optimal unterstützt werden sollten. Auf der Veranstaltung waren neben Fachpersonal und fachlich interessierten Personen auch Angehörige, die selber Personen pflegen.

"Pflegekräfte übernehmen eine der wichtigsten Aufgaben in der Gesellschaft, aber gemessen daran werden ihre Leistungen zu schlecht honoriert. Das muss sich ändern", so Yasmin Fahimi. Die SPD-Bundestagsfraktion hat daher zur Umsetzung guter Pflegebedingungen im Koalitionsvertrag wichtige Vorhaben für mehr Personal, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne in der Pflege durchgesetzt. In einem ersten Schritt sollen im Rahmen eines Sofortprogramms 13.000 Stellen in stationären Einrichtungen der Altenpflege eingerichtet werden, um dem Mangel an Pflegekräften zu begegnen. Darüber hinaus werden verbindliche Vorgaben für eine bessere Personalausstattung in der Altenpflege und im Krankenhaus festgelegt und eine verlässlichere Vergütung von Krankenpflegepersonal gewährleistet. Auch die tarifliche Bezahlung in der Altenpflege soll der Regelfall werden. Arbeitgeber- und Gewerkschaftsseite sollen zu flächendeckenden Tarifverträgen kommen können und damit zu einer besseren Bezahlung für die Pflegekräfte in ganz Deutschland.

Im Juli 2018 wurde die „Konzertierte Aktion Pflege“ ins Leben gerufen: Zusammen mit führenden Vertreterinnen und Vertretern des Sozialsystems und relevanten Akteuren aus dem Pflegebereich entwickelten Bund und Länder konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Pflegekräfte und trafen verbindliche Verabredungen für die Umsetzung. So wird nun das Schulgeld für Gesundheitsfachberufe abgeschafft und damit die Aus- und Weiterbildung gestärkt.

"Aber auch pflegende Angehörige leisten Erstaunliches. Das verdient Anerkennung und die Solidarität der Gesellschaft", so Kerstin Tack. Die meisten Pflegebedürftigen wollen in ihrer gewohnten Umgebung alt werden. Etwa zwei Drittel aller Pflegebedürftigen werden zuhause – vorzugsweise von Angehörigen – gepflegt. Die SPD-Bundestagsfraktion unterstützt und entlastet pflegende Angehörige. Pflegende Angehörige können künftig stationäre Reha-Leistungen für sich in Anspruch nehmen, ohne dass vorher ambulante Leistungen durchgeführt worden sind. Die Krankenkassen werden die Kosten dafür nach Genehmigung genauso übernehmen wie die Kosten für die zeitweise Unterbringung der Person, die der betroffene Angehörige pflegt. Außerdem wird auf das Einkommen der Kinder pflegebedürftiger Eltern künftig erst ab einem Verdienst von mehr als 100.000 Euro im Jahr zurückgegriffen.

Kerstin Tack und Yasmin Fahimi sind sich sicher, dass die Maßnahmen, die im neuen Pflegestärkungsgesetz festgehalten sind, zu einer deutlichen Verbesserung der Pflegesituation in Deutschland beitragen werden.

Sie haben noch Anregungen für uns, wie eine gute Pflege auch in Zukunft sichergestellt werden kann, Sie haben aber die Veranstaltung verpasst? Dann schreiben Sie uns gerne eine E-Mail.

Pflege-veranstaltung 06.19 1.jpeg
Fraktion Vor Ort Bild
Pflege-veranstaltung 06.19.jpeg