Anlässlich der heutigen Debatte im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz erklärt die zuständige Berichterstatterin der SPD Bundestagsfraktion Kerstin Tack
Fleisch von geklonten Tieren darf nicht in den Handel kommen
Ilse Aigner muss dafür sorgen, dass kein Fleisch von den Nachkommen geklonter Tiere in den Handel kommt. Das fordern die Abgeordneten des Europäischen Parlaments bereits seit 2008.

Das fordert die SPD-Bundestagsfraktion ebenfalls. Es ist noch immer nicht geklärt, wie wir mit dem Fleisch, der Milch und den anderen Produkten von Klontiernachkommen umgehen sollen.

Derzeit müssen nur Klontiere selbst zugelassen werden, Nachfahren aber nicht.

Das Vermittlungsverfahren für eine neue Verordnung zur Zulassung von sogenannten neuen Lebensmitteln zwischen der EU-Kommission und damit der Bundesregierung auf der einen Seite und den Parlamentariern auf der anderen Seite steckt fest.

Die EU-Kommission und auch die Bundesregierung haben sich geweigert, Nachkommen geklonter Tiere registrieren oder kennzeichnen zu lassen. Dies sei nach deren Ansicht nicht praktikabel oder zu teuer. Wissenschaftlern halten es dagegen für möglich und finanzierbar.

Sollten die Bundesregierung und die EU-Kommission starrsinnig an ihrer Position festhalten, wird Fleisch von Nachkommen geklonter Tiere in den Handel kommen, ohne dass Verbraucherinnen und Verbraucher etwas davon wissen. Das darf nicht passieren. Das ist gegen den erklärten Verbraucherwillen.

Die letzte Chance für eine Einigung gibt es noch. Am 28. März 2011 treffen sich die EU-Kommission und das Europäische Parlament zu einer vorerst letzten Verhandlungsrunde. Ilse Aigner muss alles dafür tun, dass die Verhandlungen im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher enden: Mit einer Kennzeichnungs- oder Registrierungspflicht für Produkte von Nachkommen geklonter Tiere.