Kerstin Tack, MdB, SPD fordert:
Anlässlich der aktuellen EHEC-Epidemie brauchen wir klare Informationen für Verbraucherinnen und Verbraucher.

Der Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher hat absoluten Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen. Deswegen ist es richtig Verzehrwarnungen auszusprechen. Auch die Bemühungen der zuständigen Behörden und Institute, die Quelle des gefährlichen EHEC-Erregers zu finden, sind anzuerkennen.

Trotzdem sind Verbraucherinnen und Verbraucher stark verunsichert und erwarten eine verlässliche und einheitliche Informationspolitik, sagt Kerstin Tack, Mitglied im Ausschuss für Verbraucherschutz.

Sie fordert:

  1. Gesicherte Informationen an Verbraucherinnen und Verbraucher im Krisenfall. Amtliche Informationen sollen daher nur aus einer Hand kommuniziert werden. Dies ist auf der Bundesebene anzusiedeln. Die Länder sollen sich mit eigenen Erklärungen zurückhalten.
  2. Im Gesundheitsministerium und im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz muss jeweils ein Zentrum zur Bekämpfung von Infektionen durch Lebensmittel eingerichtet werden und ständig einsatzbereit sein. Für Tierseuchen existiert ein solches Zentrum bereits im BMELV. Dort sind Informationswege und -stränge klar geregelt.
  3. Die Kompetenz des Robert-Koch-Instituts (RKI) muss ausgebaut werden. Sein Agieren darf nicht ausschließlich auf Bitten eines Bundeslandes erfolgen, sondern es muss selbstständig auf die Länder zugehen und handeln können.