Am 14. November lud die hannoversche SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack gemeinsam mit dem rentenpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Martin Rosemann, in der üstra-Remise zu einem Diskussionsabend über die Zukunft der Rente.

Das Fachpodium wurde komplementiert durch den Vorsitzenden des DGB-Bezirks Niedersachsen – Bremen – Sachsen – Anhalt, Hartmut Tölle, Prof. Dr. Andreas Wagener vom Institut für Wirtschaftspolitik an der Leibniz Universität Hannover und Dirk Swinke, Landesgeschäftsführer des SoVD-Landesverband Niedersachsen.

Voraussetzung für gerechte Renten: Gute Arbeit und faire Gehälter

Nach einer kurzen Begrüßung und Einführung von Kerstin Tack folgte ein Vortrag vom rentenpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Martin Rosemann. Dieser stellte klar, das flexible und individuelle Lösungen innerhalb der Rentenpolitik wichtiger seien, als die Erhöhung der Regelaltersgrenze – und Erwerbsbiographien gestärkt werden müssten. Der DGB-Vorsitzende Hartmut Tölle betonte in seinem Statement, dass eine gute Tarifpolitik die Voraussetzung für eine angemessene Rente und ein menschenwürdiges Leben auch im Alter sei. Der Ökonom Prof. Dr. Wagener hob hervor, dass Altersarmut nur auf dem Arbeitsmarkt zu lösen sei – und deshalb der Fokus stärker auf Erwerbstätige gelegt werden sollte. Der Landesgeschäftsführer des SoVD-Landesverband Niedersachsen, Dirk Swinke, lenkte in seinem Statement die Aufmerksamkeit auf die Situation von erwerbstätigen Frauen, die nach der Geburt ihrer Kinder, häufig nur noch Teilzeit arbeiten würden und forderte eine deutliche Erhöhung des Mindestlohns, um den vielen Solo-Selbstständigen zu ermöglichen, von ihrem Lohn zu leben und für das Alter vorzusorgen. MdB Kerstin Tack betonte in ihrem Schlusswort, dass die Rententhematik nicht nur eine finanzielle Dimension habe, sondern auch das Thema soziale Gerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe in sich vereine. Insofern werde die SPD weiter an einer generationengerechten Alterssicherung arbeiten. Denn auch, wenn mit der Einführung der Mütterrente und abschlagsfreien Rente ab 63 viele rentenpolitische Vorhaben umgesetzt werden konnten, gebe es noch viel zu tun.

Nach den verschiedenen Statements folgte eine rege Diskussion mit dem Publikum, in der viele Impulse an die Experten herangetragen wurden – und eine Fortsetzung des Dialoges im kommenden Jahr verabredet wurde.

v.l.n.r: Prof. Dr. Andreas Wagener, SoVD-Landesvorsitzender Dirk Swinke, MdB Kerstin Tack, MdB Dr. Martin Rosemann, DGB-Vorsitzender Hartmut Tölle