Eine Woche lang durfte ich meine Wahlkreisabgeordnete Kerstin Tack bei ihren Aufgaben als Bundestagsabgeordnete begleiten. Vom 22.10.2012 bis 26.10.2012 besuchte ich sie in der Sitzungswoche des Deutschen Bundestages in ihrem Abgeordnetenbüro.
Nach meiner Ankunft ging es auch gleich richtig los. Nach dem parlamentarischen Brauch hier, bin ich gleich zu meinem ersten Termin zu spät gekommen. Meine Tage waren sauber durchgeplant und geizten auch nicht mit Reizeinflüssen wie z.B. die Komplexität des unterirdischen Labyrinths aber auch die imposanten Bauwerke, die für die Arbeit der Abgeordneten zur Verfügung stehen.

Ich besuchte in meinem für Praktikanten eher kurzen Aufenthalt die Projektgruppe Verbraucherschutz der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft, eine öffentliche Anhörung über die Gemeinsame Agrarpolitik, den Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie viele weitere Arbeitsgemeinschaften und Veranstaltungen anderer MdB.
Besonders interessant war der PL (Parlamentarische Linke) Mittagstisch der SPD, bei der Peer Steinbrück seine Visionen und Vorhaben erläuterte. Aber auch die Veranstaltung der Friedrich Ebert Stiftung zum Thema, Kinder als „kleine Verbraucher“ möchte ich hier hervor heben.
Einen weiteren und sehr interessanten Teil meiner vielseitigen Woche habe ich auf der Zuschauertribüne im Plenarsaal verbracht. Die Reden der Abgeordneten, die auf Gesetzesentwürfe und Anfragen bezogen waren, wurden lebhaft vorgetragen und spiegelten die zuvor in den Ausschüssen bekannten Ansichten der jeweiligen Fraktionen wieder.
Zu meinem großen Glück hatte auch Kerstin ein paar Minuten Redezeit bekommen. Was mir die Möglichkeit bot, die Entstehung und Vorbereitung der Rede beizuwohnen. Aber Kerstin auch einmal live bei ihrer Debatte im Bundestag zu erleben.
Fast genauso spannend war es auch, als Kerstin auf einmal aus ihrem Büro stürmte. Der Hintergrund dafür war, dass es die Chance für die Opposition gab für einen eingebrachten Antrag die Mehrheit zu stellen. Durch das Büro der Fraktion wurden alle Abgeordneten zum Plenarsaal bestellt. Was dann dazu führte, dass über die Praxisgebühr per Hammelsprung entschieden werden musste. Leider hat die Koalition aber am Ende doch die Mehrheit stellen können. Zumindest habe ich dadurch mal fast alle Mitglieder des Hauses sehen können.
Abschließend kann man zusammenfassen, dass es eine sehr gelungene Woche mit sehr viel positivem Input für mich war.
Ich möchte mich ganz herzlich bei Kerstin bedanken, dass sie mir diese spannende Woche im Bundestag ermöglicht hat. Der Dank gilt aber auch ihren beiden Mitarbeitern Heidi Röder und Jan Kuhlen aus Berlin für die super Aufnahme in eure Büros und die Einführung in den Alltag im Bundestag.
Chris Jäger

Chris Jäger