Klonen von Tieren zur Lebensmittelproduktion verbieten – Regierungskoalition lehnt Initiative dazu in Brüssel ab - Presseerklärung von Kerstin Tack:

Die SPD Fraktion fordert in einem Antrag die Bundesregierung auf, auf europäischer Ebene einen Vorschlag für ein Verbot von Erzeugnissen von geklonten Tieren und ihren Nachfahren zu unterbreiten.

Dieses haben die Abgeordneten der FDP und CDU/CSU mit ihrer Mehrheit am gestrigen Mittwoch im Ausschuss Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz abgelehnt.
Damit missachtet die Bundesregierung weiterhin den erklärten Verbraucherwillen. Umfragen haben gezeigt, dass das Klonen von Tieren zum menschlichen Verzehr aus ethischen Gründen von der Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger in Europa nicht akzeptiert wird. Auch in Deutschland wird das Klonen von Tieren weitgehend abgelehnt.
Dies scheint die Koalition aber gar nicht zu interessieren, denn bereits am 28.03.2011 scheiterten die Verhandlungen zwischen dem Europaparlament, der EU- Kommission und dem Rat über den Vorschlag für eine Verordnung über Neuartige Lebensmittel auch durch das Abstimmungsverhalten der Bundesregierung. Darin wäre auch der Umgang mit Klonfleisch geregelt worden. Handelsinteressen wurden aber vor Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher gestellt.
Als Folge gibt es weiterhin keine EU-Vorschriften für Fleisch, Fleischprodukte und Milch von Klontieren und deren Nachkommen. Sie können damit in der EU und somit auch in Deutschland nach wie vor ohne Kennzeichnung in den Handel kommen. Verbraucherinnen und Verbraucher können diese Produkte nicht erkennen und haben keine Wahlmöglichkeit.