Am 22. Januar 2011 hat die SPD Region Hannover zu ihrer Programmwerkstatt "Mobil in der Region Hannover" nach Springe-Bennigsen eingeladen. In ihrer Begrüßung der mit 35 Teilnehmern gut besuchten Veranstaltung, erläuterte die Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack die Bedeutung der Programmwerkstatt.

In insgesamt zehn thematischen Werkstätten werden mit Bürgerinnen und Bürgern, Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden und Initiativen sowie SPD-Mitgliedern Anregungen und Meinungen gesammelt, die dann in das Wahlprogramm der SPD für Unterbezirk Region Hannover einfließen.

Kerstin Tack betonte die Bedeutung der Verkehrspolitik insbesondere im Hinblick auf die Verwirklichung von Klimaschutzzielen. Hierzu trägt die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf Schiene und Wasserweg bei. Auch die Innenstadtbelebung durch die Gewährleistung der dafür notwendige Mobilität der Bürgerinnen und Bürger ist ein wichtiger verkehrspolitischer Aspekt. "Wir wollen eine Mobilität, die Teilhabe ermöglicht und nicht ausgrenzt", so Tack, dazu gehöre "barrierefreie, familienfreundliche und seniorengerechte Mobilität".

Petra Rudszuck, stv. Vorsitzende der SPD-Regionsfraktion, und Detlev Herzig, Mitglied der Regionsversammlung, betonten nochmal die Bedeutung der inhaltlichen Diskussion.
Die Moderation der Veranstaltung übernahm Petra Rudszuck und leitet zu den einführenden Expertenstatements über.

Diese wurden gehalten von:
- Klaus Geschwinder, Teamleiter Verkehrsentwicklung und –management bei der Region Hannover, beleuchtete die Aspekte der Verkehrsentwicklungsplanung pro Klima.
- Hermann Meyer, Fachbereichsleiter Verkehr bei der Region Hannover, gab zum Aspekt des Individualverkehrs einen Einblick und erinnerte auch an die Bedeutung des Wirtschaftsverkehrs.
- Sascha Zastrow, Regionalvorsitzender Hannover von Pro Bahn, wies auf die notwendigen Details des Nahverkehrs gerade auch an der Peripherie hin.
- Wilhelm Lindenberg, Vorstand für Personal und Betrieb der uestra, zeigte den aktueller Stand und Perspektiven der weiteren Entwicklung des ÖPNVs aus Sicht eines Nahverkehrsträger auf.

Nach diesen einführenden Statements entstand einen lebhafte Arbeits- und Diskussionsphase in Kleingruppen. Hierbei ergaben sich eine Vielzahl an Anregungen und programmatische Forderungen an das Kommunalwahlprogramm der SPD für die Region Hannover in punkto Mobilität.
Thematisch zu den vier Arbeitsschwerpunkten sind das beispielhaft:

I. Verkehrsentwicklungsplan pro Klima:
- Ausbau des Car-sharing
- Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des ÖPNV für eine bessere
Kundenbindung sowie Neukundengewinnung

II. Individualverkehr:
- verbessertes Management der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur
- Ausbau der P&R- sowie B&R-Anlagen
- Ausbau des Radwegenetzes

III. Schienen-Personennahverkehr (SPNV):
- Verbesserungen der Taktzeiten
- Optimierung der Umsteigesituationen Bahn - Bus
- (noch) größere Fahrzeuge mit mehr Fahrgastkapazität
- Verbesserung der Fahrgastinformation

IV. Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV):
- Ausbau der Barrierefreiheit
- gezielte Ansprache von Jugendlichen
- Kundenfreundliches Tarifsystem

Abschließend bedankte sich Petra Rudszuck bei allen Teilnehmern für die zahlreichen Anregungen und die konstruktive Kritik. Sie erläuterte die weiteren Schritte der Entwicklung des Wahlprogramms und wie die Ergebnisse des Abends als Grundlage für diesen Arbeitsprozess mit einfließen werden.
Das Wahlprogramm wird am 12. März 2011 auf dem Parteitag des SPD-Unterbezirks Region Hannover vorgestellt. Gemeinsam mit den Kandidaturen für die Regionsversammlung wird es 07. Mai 2011 dann im Rahmen der Regionswahlgebietskonferenz des SPD-Unterbezirks Region Hannover endgültig verabschiedet.