Talk mit Tack ­ Kerstin Tack diskutierte mit Kunst- und Kulturschaffenden

Rund 40 Kunst- und Kulturinteressierte kamen am Sonntagmorgen in die Fiedel, um mit einem breit aufgestellten Podium von Hannoveraner Kunstschaffenden über "Kultur als Staatsziel" zu diskutieren.

Dabei wurde, angesichts der Vielfäligkeit der auf dem Podium sitzenden Gäste, sehr schnell deutlich, dass es nicht nur um die Einzahl, sondern um den Plural gehen muss: dass KulturEN gefördert werden müssen.

Publikum und Podium waren sich einig, dass der Staat den Zugang zu Kultur und Kunst allen Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen soll, dass er den Kunst- und Kulturschaffenden finanziell zur Seiten stehen muss, aber inhaltlich nicht eingreifen darf.

Vor allem Kinder, kam die Forderung auf, müssen früh an Kunst und Kultur herangeführt werden. Dazu dient primär die Schule, die leider aufgrund allgemeiner Prüfungsanforderungen oft gezwungen ist, die kulturelle Bildung hinten anzustellen. Hier muss wieder ein Umdenken erfolgen, damit Kinder zu einer ganzheitlichen Persönlichkeit heranreifen können und, nicht zu vergessen, auch als zukünftige Käufer, Abnehmer und Publikum von Kunst vorhanden sind.

Kerstin Tack machte deutlich, dass es ein zentrales Ziel von Kulturpolitik sein muss, die Kooperation aller künstlerischen und kulturschaffenen Ebenen weiter voranzutreiben und so Kultur und Kunst in der Mitte der Gesellschaft zu verankern.

Nach rund zwei Stunden des lebhaften Austauschs, bei dem sich auch das Publikum rege einbrachte, wurde auch nach dem Ende des offiziellen Teils noch weiter diskutiert und gefachsimpelt.
Almut Breuste fasste in ihrem Schlusswort passend zusammen: "Wir Künstler haben enorme Freiheit; die Last der Freiheit müssen wir tragen und das mit Leichtigkeit."