Heute besuchte Kerstin Tack gemeinsam mit Guido Zeitler, Vorsitzender der NGG, Thomas Domke, Gewerkschaftssekretär der NGG Region Hannover, Nicole Rösler, Berufsbildungsbeauftragte der DEHOGA Region Hannover e.V. und dem Vorsitzenden der SPD Hannover, Adis Ahmetovic, verschiedene Ausbildungsbetriebe aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe, um sich über die Situation der Betriebe in der Corona-Krise und die Gegebenheiten für die Auszubildenden der aktuellen und zukünftigen Jahrgänge zu informieren.

Kerstin Tack, arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecherin: „Auszubildende müssen eine Ausbildung erhalten, die sie nicht nur für den jeweiligen Ausbildungsbetrieb fit macht, sondern ihnen eine echte Grundlage und das Fachwissen vermittelt, in allen Arbeitsbereichen ihres Berufes und auch in anderen Betrieben arbeiten zu können.

Dies scheint nicht in allen Ausbildungsbetrieben die gleiche Priorität zu besitzen. Die Ausbildungsstätten nehmen ihre Verantwortung, ihren Auszubildenden auch Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, die in ihrem eigenen Betrieb oder im konkreten Haupteinsatzgebiet des oder der Auszubildenden nicht gefragt sind, bei der Prüfung oder auch im späteren Berufsleben aber durchaus vorausgesetzt werden, mit unterschiedlicher Intensität wahr. Wenn ein Koch im dritten Lehrjahr noch nie einen Fisch filetiert hat, dann ist er nicht korrekt ausgebildet worden. In der Corona-Krise ist dieses schon länger vorhandene Problem durch Schließungen und ausgefallenen Unterricht derartig verschärft worden, dass der Ausbildungserfolg vieler Auszubildender akut gefährdet ist. Gleichzeitig erlebt die Branche einen echten Fachkräftemangel und hat spürbare Probleme, freie Stellen adäquat zu besetzen.

Das Ideenreichtum, das die von uns besuchten Betriebe an den Tag gelegt haben, um ihre Auszubildenden erfolgreich durch ihre Ausbildung zu begleiten und Ihnen trotz Corona die bestmögliche Ausbildung zu ermöglichen, hat mich sehr beeindruckt. Die wichtigsten Stellräder in der aktuellen Situation sind zum einen die Verantwortung der Politik, Instrumente zur Sicherstellung der Ausbildungsqualität zur Verfügung zu stellen sowie zum anderen die Steigerung der Wertschätzung der Berufe im Hotel- und Gaststättengewerbe.“