Am 31. August 1933 wurde Theodor Lessing von Schergen des NS-Regimes in seinem Exil in Marienbad erschossen. Der gebürtige Hannoveraner lebte kurz vor seiner Flucht in die Tschechoslowakei in Hannover-Anderten. Grund genug für den AWO Ortsverein Anderten an sein Wirken zu erinnern. Auch die hannoversche SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack würdigte Lessing in einem Grußwort.

Kay Schweigmann-Greve, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Hannover, hielt die Gedenkansprache an Theodor Lessing. Er würdigte das Eintreten von Lessing gegen Militarismus, Antisemitismus und für Demokratie und die Rechte der Frauen. Im Anschluss daran gingen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung gemeinsam zur letzten Wohnstätte des Ehepaares Theodor und Ada Lessing, die sich Am Tiergarten 44 in Anderten befindet. Dort wurden in Anwesenheit der Hausbesitzer Blumen niederlegt und die Stolpersteine gesäubert.

In ihrem Grußwort machte die hannoversche SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack deutlich, wie wichtig die Erinnerung an jemanden ist, der sich mutig einem Unrechtsregime entgegenstellt: „Bleiben wir kritisch und unbequem – und engagiert für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft. Eine Gesellschaft, in der Menschen, die Schutz und Hilfe suchen, Sicherheit und Frieden finden können,“ so Tack weiter.

Gru _wort Schweigman-greve
Der AWO-Vorsitzendes des OV Anderten, Fritz Kracke und Kay Schweigmann-Greve, Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Hannover
Tack Lessingveranstaltung
MdB Kerstin Tack reinigt die Stolpersteine, die an Ada und Theodor Lessing erinnern
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Stolpersteine vor dem ehemaligen Wohnhaus von Ada und Theodor Lessing