Am 12.12.2008 wird über die Nachfolge von Gerd Andres für den Bundestagswahlkreis 42 entschieden. Der Vorstand meines Ortsvereines List-Süd hat mich am 04.09.2008 als Kandidatin nominiert. Ich möchte mit diesem Schreiben auch um die Unterstützung der Genossinnen und Genossen der Ortsvereine werben.

Mit meiner Kandidatur möchte ich dazu beitragen, dass die Ziele unserer Partei in praktische Politik münden.

Wir sind die Partei, die für Soziale Gerechtigkeit, Freiheit und Chancengleichheit steht. Dieses sind Voraussetzungen für sozialen Frieden und eine lebendige Demokratie. Zu den wirklich drängenden gesellschaftspolitischen Fragen müssen wir wieder mit unseren Inhalten wahrgenommen werden und Glaubwürdigkeit zurück gewinnen. Die Lebenswirklichkeit vieler Menschen ist geprägt von Unsicherheiten in Bezug auf ihre materielle Situation und ihren sozialen Status. Die Schere zwischen Arm und Reich entwickelt sich immer weiter auseinander. Dramatisch steigende Energiepreise und andere wirtschaftliche Unwägbarkeiten führen dazu, dass in vielen Teilen der Bevölkerung jahrelang sicher geglaubte existenzielle Grundlagen bedroht sind oder als Bedrohung empfunden werden. Unsere Aufgabe wird darin bestehen, aufzuzeigen, welche Lösungen es geben kann.

Wir sind die Partei, die in Niedersachsen und im Bund die regenerativen Energien massiv ausgebaut hat.

Wir sind die Partei, die Konzepte zur sozialen Sicherung (z.B. Mindestlohn, Erziehungsgeld, Bürgerversicherung) vorgelegt hat.

Wir sind die Partei, die Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie entwickelt hat (z.B. Ausbau der Krippen, Ganztagsschulen).

Anlässlich der immensen Herausforderungen, die sich aus dem demographischen Wandel ergeben, brauchen wir eine vorausschauende Politik.

Sicherlich werden noch viele weitere Fragen beantwortet werden müssen. Es ist an uns, auch hier überzeugende Antworten zu entwickeln. Und - und das wird die Kärrnerarbeit in den nächsten Monaten ausmachen: Wir müssen das Vertrauen der Menschen in die SPD zurückgewinnen.

Die SPD hat ein klares politisches Profil, mit dem sie sich selbstbewusst in die Debatte einbringen muss.

Das bedeutet für mich insbesondere:

  • Gute Arbeit durchsetzen
  • Die Rahmenbedingungen des Vorsorgenden Sozialstaats schaffen
  • Investitionen in lebenslange Bildung erhöhen
  • Klimaschutz und erneuerbare Energien fördern
  • Frieden sichern
  • Bürgerrechte stärken

Meine politischen Schwerpunkte liegen in der Bildungs- und Familienpolitik.

Bildung ist die wichtigste Grundlage für die freie Entfaltung der Persönlichkeit. Bildung ist der Schlüssel zur Teilhabe und zur Armutsbekämpfung. Die künftige Ausgestaltung einer auf Teilhabe und Chancengleichheit ausgerichteten Bildungspolitik bedarf auch in einem föderalen System der Anstrengung aller staatlichen Ebenen.

Familie wird heute in vielfältiger Form gelebt. Familienpolitik ist als Querschnittspolitik zu begreifen, die ihren Platz sowohl in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, Kinder- und Jugendpolitik als auch in der Wirtschafts- und Finanzpolitik hat. Auf die Weichenstellung am Beginn des Lebens kommt es an. Deshalb muss Familienpolitik auch in Zukunft ein politischer Schwerpunkt sein.

Die Vermittlung politischer Überzeugungen, die Diskussion um die richtigen Wege und Konzepte muss eng mit den gesellschaftlichen Gruppen und mit den Menschen geführt werden. Mir ist die Arbeit im Wahlkreis besonders wichtig. Innerhalb der Partei gilt es, die Genossinnen und Genossen in die Debatten mit einzubeziehen. Reine Informationspolitik reicht hier nicht aus. Themenbezogene Debatten sind ein wichtiges Element der Wahlkreisarbeit. Diese müssen auch die Einbeziehung externer Personen und Gruppen zum festen Bestandteil haben.

Ich möchte an einer Zukunftsgesellschaft mitarbeiten, die auf soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Freiheit baut. Dieser Herausforderung will ich mich gern stellen und den Wahlkreis in Berlin vertreten.

Ich bin 39 Jahre alt und arbeite als Sozialpädagogin im Nds. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie. Meine beruflichen Stationen bei der Arbeiterwohlfahrt, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und dem Betreuungsverein in Hildesheim sowie meine ehrenamtlichen Erfahrungen im Jugendverband SJD-Die Falken sind prägender Bestandteil meiner politischen Überzeugungen.

Seit 2006 bin ich Mitglied des Rates der Stadt Hannover und dort jugendpolitische Sprecherin unserer Fraktion sowie Mitglied des Fraktionsvorstandes. Zuvor war ich Mitglied im Bezirksrat Vahrenwald-List.