Wie auch im Januar 2018 war die SPD-Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack wieder zu Besuch an der IGS Büssingweg zu einer Diskussion mit den Politik-Leistungskursen des 12. und 13. Jahrganges. Deren Lehrer Christian Wendorff lud die Abgeordnete wieder zu einer Diskussion mit den zwei Kursen ein.

Nach einer kurzen Vorstellung der Abgeordneten über ihren Weg in den Bundestag und ihren regulären Tagesablauf in Berlin und im Wahlkreis stellten die rund 50 Schülerinnen und Schüler Kerstin Tack Fragen zu ganz verschiedenen Themen. Los ging es mit der Zusammensetzung des Bundestages, warum so viele Abgeordnete wie noch nie im Parlament vertreten seien. Auch ging es anfangs viel um die Oberbürgermeisterwahl, bei der ein überwiegender Teil der Schülerschaft wahlberechtigt war und auch wählen gegangen ist. Für alle stellte sich die Frage, welche Gründe es gäbe, dass Menschen nicht zur Wahl gingen.
Einige Fragen zur Bundesebene bezogen sich auf die Große Koalition, warum die SPD wieder mit der CDU in eine Regierung eingetreten sei, obwohl es der SPD Stimmen gekostet habe. Die Abgeordnete erklärte dazu noch einmal den Weg, wie es dazu kam nach den gescheiterten Bestrebungen von CDU, FDP und Grünen, eine Jamaika-Koalition zu bilden. Jetzt zur Halbzeitbilanz werde über den Fortbestand der Koalition entschieden.

Viele Fragen bezogen sich auf die AfD im Bundestag und auf die Ausländerfeindlichkeit in Teilen der Bevölkerung. Seit die AfD im Bundestag sei, habe sich in jedem Falle der Umgangston verändert, erklärt die Abgeordnete.

Im Anschluss ging es um das Thema Klimaschutz, autofreie Innenstadt und das Klimaabkommen der Bundesregierung. Kerstin Tack betonte, dass Klima- und Umweltschutz sehr wichtige Themen für die SPD seien. So habe die SPD mit dem Klimaschutzabkommen einen Meilenstein gesetzt und darin das 365-Euro-Ticket gefordert. Dies soll den Anreiz geben, dass deutlich mehr Menschen Bus Bahn fahren, statt mit dem Auto. Kerstin Tack berichtete auch, dass die Jusos, die Jugendorganisation der SPD, die vergünstigte Jugend-Netz-Card in die Verkehrspolitik Hannovers eingebracht haben. Diese ermögliche Jugendlichen nochmals vergünstigt mit Bus und Bahn zu fahren.

Die Schülerinnen und Schüler gingen auch auf die Themen Massentierhaltung und Fleischkonsum ein, aber auch im Bereich Digitalisierung an Schulen gab es einigen Gesprächsbedarf.

Die Schülerinnen und Schüler verabschiedeten Kerstin Tack nach einer über zweistündigen Debatte mit viel Beifall und die Lehrer bedankten sich für die konstruktive Diskussion. Auch ermunterten die Lehrer ihre Schülerinnen Schüler am Ende noch einmal, sich selber politisch zu engagieren, da dies einen wichtigen Beitrag für die Demokratie sei. Demokratie brauche demokratisch Aktive.