Vom 04.02.2013 bis zum 20.02.2013 hatte ich im Rahmen eines Praktikums die Möglichkeit, die Bundestagsabgeordnete Kerstin Tack in Berlin und Hannover zu begleiten und auch die Tätigkeiten ihrer vier Mitarbeiter kennen zu lernen. Mein zweieinhalbwöchiges Praktikum begann im BürgerInnenbüro in Hannover.

In Hannover begleitete ich Kerstin zu mehreren Ortsvereinsversammlungen, bei denen sie ihre Arbeit im Bundestag vorstellte. Besonders interessant war der Kultur Talk, zu dem Kerstin mehrere Kunstschaffende aus Hannover eingeladen hatte, um mit ihnen über die aktuelle Situation der KünstlerInnen zu sprechen und Anregungen austauschte. Bei vielen Veranstaltungen machte ich Fotos und schrieb am Folgetag Texte für die Internetseite. Auch arbeitete ich im BürgerInnenbüro und bereitete u.a. den „kontackt“ (Mitteilungsblatt) für den Versand vor.

Anschließend bin ich mit Kerstin noch für drei Tage nach Berlin gefahren.
Ich besuchte zuerst die Sitzung der AG ELV, bei der die 87. Sitzung des Ausschusses am Mittwoch vorbereitet wurde. Außerdem gab es ein Expertengespräch zum Thema Mietpreise mit einem Gast vom Deutschen Mieterbund. Dann konnte ich zum Kanzleramt gehen, da dort eine von der SPD-Fraktion organisierte Führung stattfand. Dabei besichtigten wir unter anderem den Kabinettsaal und den Internationalen Konferenzraum.
Mit Abstand am interessantesten war der Mittwoch. Um 8 Uhr begann die Ausschusssitzung mit einer Anhörung zur Novellierung des Jagdgesetzes, bei der neben den Ausschussmitgliedern auch unabhängige Experten anwesend waren. Um 9 Uhr wurde die Anhörung für eine Stunde unterbrochen, da die Bundesministerin Ilse Aigner die Ausschussmitglieder über den neusten Stand des Pferdefleischskandals unterrichtete. Anschließend wurde die Anhörung fortgesetzt, und um 10:30 Uhr folgte ein Gespräch mit dem dänischen Verbraucherombudsmann Saugmansgaard Øe, der den Anwesenden von seiner Arbeit und dem Verbraucherschutz in Dänemark berichtete. Ab 13 Uhr konnten wir für zwei Stunden von der Besuchertribüne aus die Fragestunde im Plenum verfolgen.
Ich kann allen SchülerInnen und Studenten/Studentinnen nur empfehlen, einmal ein Praktikum bei einem Bundestagsabgeordneten zu machen (vorausgesetzt, es besteht ein Grundinteresse an Politik), da man dort einen viel besseren Einblick in das politische Tagesgeschäft bekommt, als einem jeder Politikunterricht vermitteln kann. Besonders empfehlen kann ich, den Abgeordneten wenn möglich auch eine Woche in Berlin zu begleiten, da diese Zeit wirklich unglaublich spannend ist. Aber auch die Zeit im BürgerInnenbüro im Wahlkreis des Abgeordneten ist abwechslungsreich und informativ. Auch das stets freundliche Auftreten von Kerstin und ihren Mitarbeitern haben dieses Praktikum zu einem durchweg positiven Ereignis gemacht.


Vielen Dank für die tolle Zeit bei euch!

Felix am 2.3.2013

Felix Riethmüller