Das Zukunftsgespräch mit Olaf Scholz im Wahlkreis 41 Hannover-Nord am gestrigen Abend hat mit 400 Teilnehmenden nicht nur den bisherigen Zuschauer*innenrekord bei den Zukunftsgesprächen gebrochen: Auch beim Themenreichtum kann sich unsere Veranstaltung sehen lassen. Adis Ahmetovic und ich haben durch den Abend geführt. Viele Hannoveranerinnen und Hannoveraner haben die Chance genutzt, ihre Fragen und Anliegen an uns zu richten.

Sevgin Öztürk ist Gastronomin in Hannover. Ihr Unternehmen ist direkt von den Lockdownmaßnahmen betroffen. Von ihren vier Betrieben sind zwei geschlossen und zwei bieten Mitnahmegerichte an. Sie macht sich Sorgen, ob mit dem Auslaufen der aktuellen Überbrückungshilfe im Juni 2021 keine Anschlussprogramme mehr zu erwarten sind. Olaf Scholz kennt diese Sorgen und stellt klar: Man kann damit rechnen, dass Hilfen weiter zur Verfügung stehen werden. Durch das Impfen kommen wir langsam aus dieser Pandemie heraus und die Hilfen werden vermutlich - je besser die Situation werden wird – mit der Zeit von weniger Unternehmen in Anspruch genommen, aber sie werden für diejenigen Unternehmen, die sie weiter brauchen, auch weiter abrufbar bleiben. Zusätzlich kam durch den Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen, Stephan Weil, das Modell der Kurzarbeit zur Sprache, das in dieser Krise Millionen von Arbeitsplätze erhält. Es ist ein sozialdemokratisches Erfolgsmodell und stand auch schon vor der Krise für Stabilität. Rückblickend hat die Einführung des Kurzarbeitergeldes Deutschland in besonderem Maße pandemiefest gemacht, was durch seine damalige Regierungsbeteiligung auch Olaf Scholz zu verdanken ist.

Zukunftsgespraech klein

Ein Diakon und Seelsorger einer Schule bittet eindringlich darum, an die Öffnung der Schulen zu denken. Er bekomme tagtäglich mit, wie es bei einigen zu Hause aussehe und das wären ja nur die, die sich bei ihm meldeten. Per WhatsApp sei die Hürde höher, als mal eben in sein Büro zu schlendern, sagt er. Abgesehen von der Bildung müsse man ein Bild von den sozialen Folgen haben, auch beim Thema Kinderschutz, wenn die Schulen noch länger im Distanzunterricht blieben.
Auch Olaf Scholz macht sich große Sorgen um Kinder und Jugendliche, Schülerinnen und Schüler. „Der Grundsatz, dass die Schulen als letztes schließen und als erstes wieder auf machen, gilt und ist auch in der Bundesnotbremse festgeschrieben!“. Das Aufholpaket mit zwei Milliarden Euro zum Nachholen von Lernstoff und zum Durchatmen solle wenigstens etwas wieder gut machen.

Adis_Zukunft

Adis Ahmetovic, Kandidat für meine Nachfolge im Bundestag, hält es bei diesem Thema nicht auf dem Stuhl und er macht klar: „Kinder und Jugendliche haben es in der Corona-Krise am schwersten und die Frage der möglichen Schulöffnung ist die am schwersten zu beantwortende Frage. Es darf keine Generation Corona aus dieser Krise erwachsen! Der Ausbau von Testmöglichkeiten, die Impfung von Personal, Investitionen in Digitalisierung und Nachhilfe sind nötig. Wir wollen das Familienland Nr. 1 werden!“

Man merkt, dass die Bürgerinnen und Bürger sich auch sehr grundsätzlich Gedanken über Deutschland machen und Olaf Scholz hat die passenden Antworten: „Das Gesundheitswesen ist nicht für Gewinne da. Es ist dafür da, dass die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger geschützt wird. Das muss der Maßstab sein.“ Es wurde Tacheles geredet und es ist klar geworden, dass Olaf Scholz einen Plan davon hat, wie wir unsere Bürgerinnen und Bürger und die Volkswirtschaft aus der Pandemie heraus bekommen und darüber hinaus international wettbewerbsfähig bleiben und ein guter Partner in der Weltgemeinschaft sein werden. Eine gerechte Steuerpolitik, eine globale Mindestbesteuerung für Unternehmen, Wohnungsbau, die Aufwertung vieler oft von Frauen ergriffener Berufe: Mit einem Kanzler Olaf Scholz würde sich vieles bewegen.