Nachdem der Familienreport 2009 von Bundesfamilienministerin von der Leyen vorgestellt wurde, warnt die Bundestagskandidatin der SPD, Kerstin Tack, sich nicht auf den Zahlen auszuruhen.

„Sicherlich ist die gestiegene Geburtenrate zunächst mal zu begrüßen, aber man darf nicht außer acht lassen, dass wir noch weit entfernt von den Zahlen sind, die wir Anfang des Jahrtausends hatten“, so die SPD-Bundestagskandidatin Kerstin Tack. Frau von der Leyen sprach von einer Trendwende bezüglich der Geburtenraten. „Ich freue mich zwar, dass die Geburten zugenommen haben, aber das es sich um eine Trendwende handelt, bezweifele ich“ so Tack weiter.

Im Gegensatz hierzu kann man bei dem Ausbau der U3-Betreuung von einer Trendwende sprechen. „Hier schmückt sich Frau von der Leyen jedoch mit Blumen, die ein anderer gesät hat. Doch hierum geht es vorrangig nicht. Der Ausbau der U3-Betreuung war richtig und wichtig, völlig egal, wer ihn vorgeschlagen hat“, so Tack.

Weiterhin zeigt sich Kerstin Tack über die Definition von Revolution von Frau von der Leyen verwundert. Diese hält die Tatsache, dass Väter vermehrt Elternzeit nutzen, für eine leise Revolution. „Die Möglichkeit, dass Väter Elternschaftsurlaub nehmen können, ist ein gutes Angebot und sollte ausgeweitet werden. Aber es ist eben nur ein Mosaiksteinchen im Ganzen, das noch viele bunte Steine benötigt, um ein vollständiges Bild zu werden“, macht Tack deutlich. „Es handelt sich natürlich weiterhin um eine finanzielle Frage und solange Frauen oft weniger Geld für dieselbe Arbeit verdienen, werden wir den Status einer leisen Revolution nicht erlangen“, erklärt Kerstin Tack abschließend.