Am 07. April 2009 besuchte die Bundestagskandidatin Kerstin Tack gemeinsam mit Mitgliedern der SPD-Bezirksratsfraktion Monika Gehle und Wolfgang Rost mehrere Einrichtungen in Kleefeld und informierte sich über die Arbeit.

Der Besuchstag begann in den Hannoverschen Werkstätten GmbH. Dort informierte die Geschäftsführerin, die Gruppe über die Arbeit der Einrichtung, in der 930 Menschen mit Behinderungen und rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind.

Sie lobte insbesondere die gute Zusammenarbeit mit der ARGE und die große Wertschätzung der Arbeit der Hannoverschen Werkstätten bei den Auftraggebern. Als Problem schilderte sie die derzeitige Wirtschaftskrise, die auch die Auftragslage bei den Hannoverschen Werkstätten drückt. Für die Zukunft wünscht sie sich eine stärkere gesellschaftliche und politische Anerkennung der wichtigen Arbeit der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. „Eine hoch eindrucksvolle Arbeit, wird hier geleistet“, so Kerstin Tack. „Für viele Menschen mit Behinderungen ist die Entwicklung und der Ausbau eigenen Fähigkeiten in den Werkstätten die richtige Form der Berufstätigkeit, wenn eine Integration in den Arbeitsmarkt auf Grund des Grades der Behinderung nicht möglich ist“, so Kerstin Tack weiter.Weiter führte der Besuchstag die kleine Gruppe in das Kleefelder Seniorenheim in der Berckhusenstraße. Der Träger, der Gemeinnützige Freie Altenpflege-Verein Hannover e.V., hat das ehemalige Kleefelder Mütter- und Säuglingsheim übernommen und liebevoll umgestaltet. 88 Bewohnerinnen und Bewohnen finden hier in gemütlicher Atmosphäre ein Zuhause. Engagiert schildert die Pflegedienstleiterin die intensive Arbeit auch mit den Angehörigen der Pflegebedürftigen und das vielfältige Angebot für die Bewohnerinnen und Bewohner. Sie berichtet aber auch von aufreibenden Verhandlungen mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen zur Pflegeeinstufung und die entsprechenden Überprüfungen. Sie wünscht sich bessere Pflegestandards, wie sie in Nordrhein-Westfalen vorhanden sind und einen Verzicht der Anrechnung von Schülerinnen und Schülern auf den Stellenplan. „Die Arbeit der Pflegekräfte in Seniorenheimen ist eine hoch anspruchsvolle und wertvolle Tätigkeit, die viel zu gering entlohnt wird“, betont Kerstin Tack, und bedankt sich für die freundliche Aufnahme und das interessante Gespräch.

Der dritte und letzte Besuch führte die Gruppe in das Ev. Jugendzentrum. Dort erläuterte der pädagogische Mitarbeiter das Bildungs-, und Betreuungskonzept der Einrichtung. Beeindruckt war die Bundestagskandidatin insbesondere von der Vielzahl der Räume und die breite Möglichkeit von Angeboten, die auf Grund dieser Räumlichkeiten möglich sind. Neben dem freundlich gestalteten „Offenen-Tür-Bereich“ verfügt das Jugendzentrum über einen Tanzraum, einen Sportraum, einen Raum zum Spielen von Play-Station, einem Mädchenraum, einem sog. „Lila-Raum“ für Beratungsgespräche und eine großzügige Küche. Es herrschen klare Regeln im Treff, denn es hat auch schon Zeiten gegeben, in denen vor dem Jugendzentrum ein Drogenumschlagsplatz gewesen ist, gleichwohl in der Einrichtung selbst diese nie konsumiert wurden. Klare Regeln gelten sowohl für die Nutzung der Räumlichkeiten, als auch für den Umgang der Jugendlichen miteinander. „Das ist Konzept“, so der Mitarbeiter. „In Zukunft wird den Jugendeinrichtungen mehr denn je die Aufgabe zukommen, die Jugendlichen im Übergang von der Schule in den Beruf zu unterstützen und zu begleiten“, so Kerstin Tack. „Jugendeinrichtungen müssen sich stärker mit Schulen und anderen Einrichtungen des Stadtteiles vernetzen und ein sozialräumliches Angebot entwickeln“, meint der Pädagoge.

Kerstin Tack zeigte sich von den Besuchen und den vielfältigen unterschiedlichen Eindrücken sehr angetan. „Ein Marsch durch Einrichtungen, in denen Menschen für Menschen arbeiten und mit viel Engagement und Power schwierige Herausforderungen meistern“, so bewertet sie den interessanten Tag. Es bleibt ihr noch der Dank an die Mitglieder der Bezirksratsfraktion für die Organisation.